Rauchbrand
Der Rauchbrand ist die wohl älteste Art, Keramik zu fertigen. Dabei werden die getöpferten Stücke in einer Tonne oder Grube im offenen Holzfeuer gebrannt. Unterschiedliche Brennstoffe (verschiedene Holzarten, Laub, Nadeln, Tannenzapfen, Rinden,...) erzeugen dabei verschiedene Farbtöne auf der Keramik.
Bei der moderneren Form dieser Technik werden zusätzlich Stoffe wie Eisenoxid, Sulfate u.a. verwendet, um kräftigere Farben zu erzielen.
Um noch intensivere Farben zu erzielen, kann man die Objekte vor dem Brennen polieren und mit Terra sigillata versehen. So bekommt man einen seidenmatten Glanz.
Meine Arbeiten spiegeln mein Leben wider. Zuerst beginnt es mit einer Vision dass die Skulptur so und nicht anders werden soll.
Zielgerichtetes Formen führt zum eigentlichen Thema hin. Da alle Skulpturen im Rauchbrand also im offenen Feuer gebrannt sind, hat man nur mit der Form, aber nicht mit der Farbe gestalterische Möglichkeiten. Da ist das Wissen um Zufall und andere äußere, nur schwer beeinflussbare Faktoren, die den Weg des Schaffens nicht gerade einfach sein lassen.
Da sind Erfolg und Rückschlag.
Da sind Freude, Trauer, Wut, Neugier und Stolz.
Die eigentliche Farbgebung überlasse ich dem Feuer. So und nicht anders wird es dann und ich muss mit dem zufrieden sein. Oftmals hätte ich es mir anders gewünscht, aber man hat nur einen geringen Einfluss, wie das Feuer die Skulptur gestaltet, genauso, wie das Leben manchmal den Menschen zeichnet, ohne dass er es beeinflussen kann.